Was kann Shopware 6 – und was (noch) nicht?
Eine Studie des EHI zeigt: 12 Prozent der Top-1.000 E-Commerce-Shops in Deutschland setzen auf Shopware (Version 5 und 6) – und damit häufiger als auf Magento oder andere Systeme.
Damit ist Shopware im deutschsprachigen Raum Marktführer, während international weiterhin Plattformen wie Magento dominieren.
Gleichzeitig gewinnt Shopware 6 zunehmend Marktanteile auch über die DACH-Region hinaus.
Die Popularität hat Gründe: Shopware 6 verbindet moderne Technologie mit hoher Flexibilität. Doch welche Features stechen hervor – und wo liegen noch klare Grenzen?
1. Was kann Shopware 6 auf technischer Ebene?
Die Plattform baut auf modernen Technologien wie dem Symfony Framework (ein Baukasten für Software-Entwicklung, der schnelle und stabile Anwendungen ermöglicht) und Vue.js (eine Technik für dynamische, benutzerfreundliche Oberflächen). Das sorgt für hohe Geschwindigkeit, Flexibilität und eine einfache Erweiterbarkeit.
Die sogenannte API-first-Architektur bedeutet: Shopware 6 ist so aufgebaut, dass es sich über Schnittstellen leicht mit anderen Systemen verbinden lässt.
Ein zentrales Feature ist der Rule Builder: Damit können Händler eigene Regeln festlegen, etwa für Rabatte, Versandkosten oder spezielle Kundenaktionen – ganz ohne Programmierkenntnisse. So bleibt Shopware 6 extrem anpassungsfähig.
2. CMS-Funktionen: Was kann Shopware 6 hier besonders gut?
Die Shopware 6 Erlebniswelten machen es möglich, Inhalte und Verkauf nahtlos zu verbinden. Händler können nicht nur klassische Produktseiten erstellen, sondern auch Kampagnen- oder Landingpages, die eine Geschichte erzählen – mit Bildern, Texten und Videos, die Kunden emotional ansprechen.
Das Besondere: Dafür braucht es kein zusätzliches CMS wie WordPress oder Typo3, da Shopware 6 diese Funktionen direkt integriert. So wird der Online-Shop selbst zur Erlebnisplattform, die die Marke transportiert und Kaufanreize schafft.
3. Was kann Shopware 6 im Omnichannel-Bereich?
Dank REST-API und zahlreicher Integrationen ist Shopware 6 bestens für den Multi-Channel-Handel vorbereitet.
REST-API bedeutet: Der Shop hat eine standardisierte Schnittstelle, über die er mit anderen Systemen kommunizieren kann – zum Beispiel mit einem Warenwirtschaftssystem (ERP), einem Kassensystem oder einem CRM. So werden Bestände, Preise und Kundendaten automatisch abgeglichen, ohne dass manuell nachgearbeitet werden muss.
Damit lassen sich nicht nur mehrere Verkaufskanäle parallel bespielen, sondern auch echte Omnichannel-Szenarien abbilden: Kunden können online bestellen und im Laden abholen („Click & Collect“) oder eine Retoure im Geschäft zurückgeben, obwohl der Kauf online erfolgt ist.
Gerade für Händler mit mehreren Vertriebskanälen gehört diese Fähigkeit zu den größten Vorteilen von Shopware 6.
4. Welche Features sind für B2B relevant?
Auch für B2B-Händler bietet Shopware 6 spezifische Funktionen, die über den klassischen Multi-Channel hinausgehen:
- Individuelle Preisgestaltung für verschiedene Kundengruppen
- Kundengruppenverwaltung für differenzierte Angebote
- Bestellvorlagen für wiederkehrende Orders
- Erweiterungen durch Plugins, etwa für Händlerportale oder komplexe B2B-Workflows
Damit hat sich Shopware 6 nicht nur als Plattform für Endkunden-Shops positioniert, sondern auch als Lösung für den digitalen Großhandel und den Mittelstand.
5. Grenzen: Was geht (noch) nicht mit Shopware 6?
Trotz aller Stärken gibt es klare Limits:
- Komplexe Variantenmodelle (viele SKUs mit unzähligen Kombinationen) sind noch nicht optimal abgebildet.
- Internationalisierung: Einige Sprachpakete müssen über Community-Plugins ergänzt werden, da sie im Standard noch fehlen.
- Out-of-the-box-Integrationen: Für tiefe ERP-Anbindungen oder Retourenmanagement braucht es meist Plugins oder Eigenentwicklungen.
- Frühwarnsysteme für operative Abweichungen im Auftragseingang fehlen im Standard – hier bietet eine Erweiterung wie INTELLIFANT sinnvollen Mehrwert.
6. Wie fällt das Community-Feedback bisher aus?
Die Roadmap von Shopware 6 sieht u. a. den Ausbau der Multishop-Fähigkeit, Performance-Verbesserungen und eine optimierte Usability vor.
Das Community-Feedback ist bisher überwiegend positiv: Besonders Flexibilität, Benutzerfreundlichkeit und die aktive Plugin-Community werden hervorgehoben. Plugins und Themes ermöglichen ein breites Maß an Individualisierung – mit kontinuierlichen Updates für langfristige Skalierbarkeit.
Zusammenfassung: Shopware 6 als langfristige Plattformentscheidung
Was kann Shopware 6 also wirklich gut?
- moderne technische Basis mit Symfony, Vue.js und API-first
- Erlebniswelten für Storytelling und Content-Commerce
- Omnichannel-Fähigkeit mit REST-API und Integrationen
- B2B-Features wie individuelle Preise und Kundengruppen
Was kann Shopware 6 (noch) nicht?
- sehr komplexe Varianten
- internationale Roll-outs out-of-the-box
- automatische Anomalieerkennung
Damit ist Shopware 6 eine zukunftssichere, hochflexible Plattform – doch Händler müssen bereit sein, in Integrationen und spezialisierte Tools wie INTELLIFANT zu investieren, wenn sie operative Stabilität und volle Funktionalität erreichen wollen.
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