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Wenn Betrugsversuche durchrutschen: Was Anomalieerkennung im Ernstfall leisten kann

29. Mai 2025

Carding-Attacken, Account-Takeovers, Fehlkonfigurationen in Payment-Flows – viele Bedrohungen im E-Commerce sind längst bekannt.

Trotzdem gelingt es Betrügern immer wieder, durch die Sicherheitsnetze zu schlüpfen. Besonders kritisch wird es, wenn die klassischen Fraud-Systeme nichts melden – aber im Auftragseingang plötzlich die Zahlen durch die Decke gehen.

Genau an diesem Punkt kommt Anomalieerkennung ins Spiel – als Frühwarnsystem für Abweichungen, die nicht zeitnah auffallen, aber im Nachgang teuer werden.

Carding-Attacke: Wenn Betrüger den Shop mit Bestellungen fluten

Ein gängiges Szenario: Kriminelle testen gestohlene Kreditkartendaten mit vielen kleinen Bestellungen in kurzer Zeit. Oft handelt es sich um Produkte mit sehr geringem Warenwert – Ziel ist nicht der Kauf, sondern die Autorisierungsprüfung.

Viele dieser Versuche scheitern – aber einige gehen durch. Und genau dann wird es teuer: Es drohen Rückbuchungen, Systembelastung und Reputationsschäden.

Laut Juniper Research entstehen zwischen 2023 und 2028 durch Online-Zahlungsbetrug weltweit Schäden in Höhe von über 362 Milliarden US-Dollar.

Carding-Angriffe machen dabei einen erheblichen Teil aus – auch weil sie oft nicht rechtzeitig erkannt werden.

Was Anomalieerkennung leisten kann – und was nicht

Anomalieerkennungssysteme wie INTELLIFANT ist kein klassisches Fraud-System. Es analysiert keine IP-Adressen, prüft keine Kartenherkunft und bewertet auch keine Lieferadressen.

Aber: Tools wie INTELLIFANT erkennen ungewöhnliche Muster im Auftragseingang. Wenn Dein Shop in kurzer Zeit signifikant mehr Bestellungen verzeichnet – ohne Marketing-Aktion, ohne saisonalen Anlass – schlägt das System Alarm.

Ob es sich um eine Carding-Attacke, eine technische Fehlkonfiguration oder ein Problem mit einem Zahlungsanbieter handelt, kann INTELLIFANT nicht beantworten.

Doch es wird rechtzeitig sichtbar, dass etwas aus dem Takt geraten ist – und genau das ist in solchen Szenarien entscheidend.

Carding-Attacke: Indirekte Betrugserkennung durch Musterbrüche

Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Shop verzeichnet täglich rund 2.000 Bestellungen, die Betrugsquote liegt konstant unter 0,1 Prozent.

Plötzlich steigen die verzeichneten „erfolgreichen“ Aufträge um 25 Prozent – ohne Kampagne, ohne äußeren Einfluss. Ein späteres Chargeback-Review ergibt: Viele dieser Aufträge waren betrügerisch, doch das eigentliche Fraud-System hat sie nicht erkannt.

INTELLIFANT kann die Anomalie im Auftragsmuster identifizieren – rechtzeitig genug, um Versandprozesse zu stoppen oder manuell zu prüfen.

Anomalieerkennung: Auch technische Probleme können wie Betrug aussehen

Nicht jeder Anstieg ist kriminell motiviert. Auch Fehlkonfigurationen können zu Problemen führen – etwa wenn ein Sicherheitscheck deaktiviert oder eine neue Bezahlmethode falsch eingebunden wurde.

Auch hier wird ein Anomalieerkennungstool wie INTELLIFANT aktiv: Das System meldet den sprunghaften Anstieg erfolgreicher Aufträge – der Auslöser wird im nächsten Schritt untersucht. Die Erkenntnis: Die Anomalie war echt, auch wenn sie nicht mit Betrug zu tun hatte.

Fazit: Anomalieerkennung als wichtiges Warnsignal

Ganz klar: Anomalieerkennung ersetzt keine Betrugsprävention.

Aber es macht sichtbar, wenn etwas durchrutscht. Gerade wenn sich klassische Fraud-Systeme als durchlässig erweisen, liefert Anomalieerkennung eine zweite, strategische Schutzschicht: Nicht auf der Ebene einzelner Transaktionen – sondern auf der Ebene des Geschäftsmodells.

Für Unternehmen mit mehr als 1.000 Bestellungen pro Monat ist das nicht nur hilfreich, sondern oft entscheidend.

INTELLIFANT schließt dort eine kritische Lücke, wo klassische Fraud-Systeme an ihre Grenzen stoßen – indem es ungewöhnliche Auftragsspitzen erkennt, bevor aus statistischen Ausreißern echte Schäden werden.

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Wenn Betrugsversuche durchrutschen: Was Anomalieerkennung im Ernstfall leisten kann

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